Fehlvorstellungen von Karma - Teil 3
Wie ich bereits in den ersten beiden Teilen erklärt habe, ist Karma unveränderte Energie, die über mehrere Leben hinweg nicht transformiert wurde.
Wenn ein Mensch stirbt und seine karmischen Vernetzungen nicht verändert wurden, wird er in seinem nächsten Leben in ähnliche Umstände hineingeboren.
Er wird die gleichen Sehnsüchte, Schwächen, Talente und Interessen haben.
Was sich aber verändern wird, sind die allgemeinen, äußeren, kollektiven Umstände und das kollektive Bewusstsein.
Denn nicht alle Seelen sterben ohne jeglichen Reifungsprozess. Und durch jede einzelne Transformation der individuellen Seele, wird ein evolutionärer Progress auf das Kollektiv übertragen.
Manche Seelen verändern ihr Karma und Schicksal wenigstens in kleinen Schritten, vor allem zum Ende ihres Lebens hin, genauso wie während des Sterbevorgangs.
Auch nachdem wir den Körper verlassen haben. Glaub es oder nicht, wenn wir tot sind, sind wir viel scharfsinniger.
Ich weiß, dass das für Intellektuelle schwer greifbar ist, aufgrund ihrer Obsession mit ihrem Verstand. Aber Tote sind einfach viel klüger als Intellektuelle.
Wenn eine Seele den Körper verlässt und dabei nicht ins komplette Unbewusstsein fällt, hat sie normalerweise einen sehr tiefen Einblick in das Leben, das sie gerade verlassen hat.
Hier sieht sie ihre eigenen geistigen und emotionalen Vorgänge viel detaillierter.
All das, was sie während ihrer Lebenszeit versuchte zu unterdrücken, sieht sie jetzt klar und deutlich. Aus diesem Blickwinkel kann sie sogar tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle anderer erhalten.
Auch die Geheimnisse des Lebens sind hier für sie einsehbar.
Und an dieser Stelle kann sie dann reifen und Entscheidungen für ihr nächstes Leben treffen.
(Dies ist aber nicht immer der Fall. Viele Seelen sterben auch ganz unbewusst.)
Diese karmischen Veränderungen sind aber meist sehr langsam ziehen sich durch Tausende von Leben.
Um sich selber zu optimieren und zu testen, wird die Seele meist entscheiden, in ähnliche Lebenssituationen wieder geboren zu werden, umgeben von den gleichen Personen.
Dann besteht die Chance, dass sie dieses Mal die richtigen Entscheidungen treffen und ihr Karma verändern.
Wenn wir wiedergeboren werden, können wir uns meist nicht an unsere vorherigen Leben erinnern,
Wir haben nun vergessen, dass wir überhaupt Karma haben und können uns, zumindest auf intellektueller Ebene, nicht mehr an das erinnern, was uns während des Todes noch bewusst war.
Und dennoch hat sich unsere innere Energie im Vergleich zum vorherigem Leben, ja doch ein wenig verändert. Wir werden nun, zurück geboren in ähnliche Umstände, ohne , dass es uns bewusst ist, trotzdem bessere Entscheidungen im neuen Leben treffen.
Dann werden aber die alten Energien, die noch nicht komplett verändert wurden, auch wieder versuchen, in dem neuen Leben Ausdruck zu finden.
Wir werden uns im neuen Leben in einem neuen Terrain wieder finden, mit neuen moralischen Grundsätzen, anderen Gesetzen, einer veränderten Gesellschaft und in einem anderen Geschlecht.
Nehmen wir als Beispiel an, dass ein Frauenfeind, der in seinem früheren Leben Frauen vergewaltigte, tötete und als Hexen verbrannte, in unsere jetzige Gesellschaft wiedergeboren wird.
Wenn er ohne jegliche Entwicklung und Selbstreflexion wiedergeboren wird, ohne zu verstehen, welch Unrecht und Leid er verbreitet hat, wird er mit seiner unveränderten Energie genauso zurück kommen.
Nun hat er aber ein Problem, da seine „Bedürfnisse“ heutzutage so nicht mehr ausgelebt werden können. Jetzt muss er sich an die neue Gesellschaft anpassen und verdecktere Methoden finden, um seine Zwänge zu befriedigen. Tut er das nicht, muss er sich strafbar machen. Auch dies nehmen manche dann in Kauf.
Wird er zum Beispiel in eine Familie geboren, die hohe moralische Grundsätze bezüglich der Gleichberechtigung der Frauen hegt, ohne seine Energien transformiert zu haben, muss er nun kreativ werden, um seine geheimen Bedürfnisse zu befriedigen. Das wird kompliziert, da er ja selber moralisch konditioniert ist und jetzt in diesem neuen Leben auf intellektueller Ebene weiß, dass er diese Bedürfnisse nicht haben darf.
Nicht selten werden solche Leute dann „dauertadelnde“ Moralapostel, die auf passiv aggressive Weise ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle machen. Und dafür ganz subtile Missbrauchstechniken erfinden.
Vielleicht findet unser oben genanntes Beispiel dann eine Partnerin die er emotional und geistig missbrauchen kann. Er wird dann immer eine "vernünftige Rechtfertigung" für seinen Missbrauch auf Lager haben. Er wird immer ihr die Schuld für sein Verhalten geben.
Irgendwann, wenn er sie genügend „zugerichtet“ hat, fängt er dann eventuell an, sie auch körperlich zu verletzen.
Ein weiteres Indiz für diesen frauenverachtenden Typ kann Pornosucht sein. Vor allem gewaltvolle Pornos. Hier kann er zumindest passiv seine Zwänge auf legale Weise befriedigen.
Oft suchen sich diese Typen dann viel jüngere Partnerinnen oder auch Partner, im schlimmsten Fall begehren sie Kinder.
Nach Außen hin wird er versuchen, die Fassade, die er zum straffreien Leben braucht, aufrecht zu erhalten.
Aber auch aus gesellschaftlichen Gründen muss er sich verdeckt halten. Denn sonst würde er verstoßen und ausgegrenzt werden.
Nehmen wir nun an, dass dieser Mann im nächsten Leben als Frau wiedergeboren wird.
Nun wird es interessant, denn ich kenne Frauen, die in früheren Leben solche Typen waren und ich weiß aus weiblicher Sicht, wie es ist, mit solch einer Frau befreundet zu sein.
Sie wird an erster Stelle ihren Frauenhass weiterbehalten, der sich nun als extremer Neid und Eifersucht gegenüber anderen Frauen äußert.
Nicht in dem Ausmaß, das jeder Mensch hin-und wieder an Neid empfindet, sondern auf eine wirklich boshafte, obsessive und übertriebene Art.
Solche Frauen werden versuchen, andere Frauen auf allen Ebenen fertig zu machen. Ihre Karriere sabotieren, schlecht über ihren Körper reden, die Partner oder Liebhaber ihrer Freundinnen kritisieren. Sie reden alles schlecht, was ihre Freundinnen im Laufe ihres Lebens aufgebaut haben. Beruflich, privat, ihr Aussehen und sogar innere Prozesse, so wie Lebenserfahrungen, Lebenssichtweisen, Wahrnehmungsweisen.
Darüber hinaus wird dieser Typ Frau ihre Männer nur um des Geldes und des Status' Willen begehren. Sie braucht einen Mann, um den Mangel ihrer eigenen Stabilität auszugleichen und um das Gefühl von Macht zu haben. Der Status ihres Mannes bedeutet für sie ein sozialer Aufstieg.
Und selbstverständlich wird sie sich selber aber öffentlich immer als unschuldiges, hilfloses und schutzbedürftiges „Weibchen“ darstellen.
Dies war nur ein vereinfachtes Beispiel, um die Vorstellung von Karma etwas zu verbessern.
Abschließend möchte ich behaupten, dass beim Wechsel in ein anderes Geschlecht, die karmische Energie kaum verändert wird, sondern sich lediglich anders nach Außen manifestiert.
Je primitiver eine Seele in ihrer Entwicklung ist, desto versessener ist sie dann letztendlich auch auf ihre Geschlechterrolle.
Egal ob die Seele dann als Mann oder Frau kommt, in beiden Fällen wird sie sich sehr mit ihren Geschlechtsteilen identifizieren.
Sie wird auch viel mehr durch ihre hormonelle Zusammensetzung dominiert, als reifere Seelen.
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